Die Zentralstelle für Kreditinformationen registriert jedes Jahr in seiner Datenbank alle Statistiken im Zusammenhang mit Pivatkrediten. Jede Kreditanfrage, welche von einer Privatperson bei einer Bank oder einem Kreditinstitut gemacht wird, wird also bei der ZEK registriert. Diese Organisation kümmert sich ebenfalls darum, „schlechte Codes“, das bedeutet jegliche Zahlungsprobleme für einen Kredit, zu registrieren. Wenn eine Privatperson einen Privatkredit bei einer Bank erhaten möchte, wird sich letztere bei der ZEK informieren, um die Zahlungsvergangenheit des Antragsstellers zu prüfen.
Im Jahr 2015 betrugen die laufenden Konsumkreditkosten nicht weniger als 7,172 Milliarden Franken für insgesamt 387’000 aktive Verträge. Dies bedeutet immerhin eine durchschnittliche Summe von 18’000 CHF pro Vertrag, welche zu bezahlen ist! Der Grossteil dieser Summe (mehr als 90%) besteht aus Privatkrediten. Die restlichen 10% bestehen aus Zahlungsverträgen auf Ratenzahlung, Fixkrediten und Kontokorrentkrediten. Es ist zu beachten, dass das Jahr 2015 einen schwachen Rückgang (3%) im Vergleich zum Jahr 2014 verzeichnete.
Interessant ist, dass eine von drei Kreditanfragen im Jahr 2015 abgelehnt wurde (30.9%)! Dies ist weniger als im Jahr 2014, in dem 35.8% der Kreditanfragen abgelehnt wurden. Die folgende Tabelle zeigt die Zahlen für das Jahr 2015 in Tausenden Franken an (1 = 1000 CHF):
Kredittypen | Neue Verträge | Total laufende Verträge | Totale Summe |
Privatkredite | 117’115 | 333’911 | 6’437’853 |
Ratenzahlung | 12’432 | 33’394 | 315’212 |
Fixkredite | 6 | 147 | 1’922 |
Kontokorrentkredite | 8’329 | 19’981 | 416’974 |
Obwohl die Zahlen für 2016 noch nicht verfügbar sind, wäre es interessant zu sehen, ob das neue Gesetz zum maximalen Kreditzinssatz für Konsumkredite, welches mitte 2016 in Kraft trat, einen Einfluss auf die Zahlen hat. Mitte 2016 ist der Maximalzinssatz für einen Konsumkredit von 15% auf 10% gefallen, was eine erhebliche Verringerung darstellt.