Forderungsabtretung: Worum handelt es sich und wie kann man davon profitieren?

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Definition und Funktionsweise

Zur Erinnerung: Eine Forderung, auch Verbindlichkeit genannt, wird definiert als das Recht desjenigen, der eine Entschädigung vom Debitor (Schuldner) verlangen kann. Wenn ein Unternehmen ein Gut oder einen Service einem Kunden verkauft, repräsentiert die Rechnung also die Forderung oder genauer gesagt das Recht des Unternehmens, beim Kunden (dem Debitor) die Bezahlung für die Güter oder Dienstleistungen einzufordern.

Die Forderungsabtretung besteht darin, die Forderung an einen Dritten abzutreten oder zu verkaufen. Dieser Dritte kann beispielsweise eine Factoring-Gesellschaft, ein Finanzinstitut oder sogar eine Privatperson sein. Die Forderung wird normalerweise zu einem niedrigeren Preis als auf der Rechnung angegeben verkauft, doch dies ermöglicht es, unverzüglich an Liquidität zu kommen. Der Käufer der Forderung wird dann ihr Besitzer und trägt auch das Risiko eines Zahlungsausfalles.

An wen wendet sich diese Lösung?

Der Verkauf von Forderungen kann sowohl für Selbstständige als auch für KMU interessant sein. Diese Technik wendet sich also an alle Unternehmen, welche schnell einige unbezahlte Rechnungen zu Geld machen wollen. Die Gründe können sein:

  • Ein dringendes Bedürfnis nach Liquidität
  • Die Notwendigkeit, schnell einen Gewinn zu verzeichnen, beispielsweise für eine positive Unternehmensbilanz
  • Der Wille, einem Dritten die Verwaltung von „problematischen Rechnungen“ abzutreten
  • Das Bedürfnis, das Risiko von Zahlungsausfällen zu eliminieren

Muss der Debitor informiert werden?

Die Forderungsabtretung wird im Artikel 164 und folgende des Obligationenrechts (OR) behandelt. Man muss beachten, dass:

  • Der Gläubiger frei ist, die Forderung an einen Dritten abzutreten oder zu verkaufen, ohne den Debitor zu berücksichtigen.
  • Bei einer Abtretung oder einem Verkauf der Gläubiger dazu verpflichtet ist, den Debitor trotzdem zu informieren.

Ein Unternehmen kann also seine Rechnungen frei an einen Dritten abtreten und hat nur die Verpflichtung, den Schuldner über die Abtretung zu informieren.

Forderungsabtretung oder Inkasso?

Es ist wichtig, die Forderungsabtretung an einen Dritten und das Inkasso auseinanderzuhalten. Einen Dritten wegen Inkasso zu beauftragen heisst, ihm die Eintreibung der überfälligen Summen zu überlassen. Diese Verwaltung kann Folgendes beinhalten:

  • Die Bestätigung der Kundenzahlung
  • Das Versenden von Mahnungen
  • Die Inkasso-Verwaltung und die Durchführung von Betreibungen

Das Inkasso-Unternehmen wird also für einen Dienst am Unternehmen bezahlt. Das Unternehmen bleibt Besitzer der Forderung, welche also nicht abgetreten wurde.

An wen kann man Forderungen verkaufen?

Es gibt in der Schweiz mehrere Finanzunternehmen, welche anbieten, Forderungen von Selbstständigen und Unternehmen abzutreten. Die angebotenen Dienstleistungen können beträchtlich variieren. Sich an einen Makler zu wenden oder sich von einem Spezialisten beraten zu lassen, ermöglicht es häufig, von den besten Bedingungen zu profitieren oder auf attraktive Alternativen verwiesen zu werden. Im Angesicht von Zahlungsausfällen ist die Forderungsabtretung eine Lösung unter vielen. Factoring oder Vorfinanzierung von Rechnungen kann ebenfalls attraktiv sein. Die Beratung eines Spezialisten für Forderungsabtretung und Lösungen für KMU ermöglicht es, sich die besten Angebote auf dem Markt zu sichern und ein auf seine Bedürfnisse angepasstes Produkt zu wählen.

Artikel verfasst vom Team bei Multicrédit

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