Prepaid-Karten: Wie funktionieren und welche Vorteile haben sie?

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Prepaid-Karte: Was ist das?

Eine herkömmliche Kreditkarte ermöglicht dem Inhaber einen begrenzten Kredit, der wiederverwendbar ist und für direkte Käufe (indem die Karte als Zahlungsmittel benutzt wird) oder für Bargeldbezüge benutzt werden kann. Grundsätzlich beinhaltet eine Kreditkarte eine Kreditlimite, bis zu der beliebig viel Kredit aufgenommen und zurückbezahlt werden kann.

Eine Visa oder Mastercard Prepaid-Karte funktioniert ähnlich, mit der Ausnahme, dass die Kreditlimite null beträgt: Um die Karte benutzen zu können (Kauf oder Geldbezug), muss sie zuerst aufgeladen werden, beispielsweise per Banküberweisung. Anders gesagt muss das eigene Kartenkonto vor der Kartennutzung aufgeladen werden und die Karte ist nur benutzbar, solange der Saldo positiv bleibt.

Welche Kosten?

Bei einer Karte, die nicht nach dem Modell „Prepaid“ funktioniert, variieren die Kosten zwischen 50 Chf und 300 Chf (manchmal sogar mehr). Bei einer Prepaid-Karte ist dies nicht der Fall, denn sie ist im Prinzip „gratis“. Aber Achtung, es gibt gewisse Gebühren, die auch bei der Nutzung einer Prepaid-Karte anfallen:

  • Bei direkten Käufen: Eine Gebühr wird bei jeder Transaktion verlangt. Diese Gebühr geht zu Lasten des Verkäufers. Früher verlangten gewisse Händler eine Gebühr von 2.15% für Kreditkartenzahlungen, doch diese Praxis wurde am 1. August 2015 verboten.
  • Bei Geldbezügen aus einem Bankomaten: Eine (häufig teure) Kommission wird verlangt – Ein Bezug von 50 Chf kann somit 55 Chf „kosten“.

Vorteile

Eine „prepaid“ Visa- oder Mastercard-Karte kann als „virtuelles Portemonnaie“ verstanden werden, das vor dem Gang in die Ferien oder vor einem bestimmten Kauf aufgeladen werden kann. Dieses System hat zahlreiche Vorteile:

  • Ein universales Zahlungsmittel, das fast überall akzeptiert wird
  • Erlaubt es, an fast allen Bankomaten Geld abheben zu können
  • Je nach Anbieter: Zusätzliche Sicherheitsdienstleistungen (Versicherungen, Sperrung bei Verlust, Rechtsschutz bei Streitfällen, …)
  • Je nach Anbieter: Prämienprogramme, welche es ermöglichen, Punkte zu sammeln, die gewisse Vorteile bieten (Reduktionen, Bons, …)
  • Schutz vor Überschuldung: Da die Karte vor der Nutzung aufgeladen werden muss, kann nicht mehr Geld ausgegeben werden als das eigene Budget ermöglicht
  • Einfach erhältlich: Diese Karten sind schon ab 14 Jahren verfügbar (bei gewissen Anbietern) und mit weniger Risiken einer Antragsablehnung verbunden, beispielsweise bei einem negativen Eintrag bei der ZEK (für mehr Informationen über diese Kreditzentrale siehe hier)

Nachteile

Auch eine Prepaid-Karte ist nicht perfekt. In erster Linie handelt es sich nicht wirklich um eine Kreditkarte, sondern eigentlich um eine Zahlungskarte: Sie kann nicht unaufgeladen verwendet werden und gewährt so keinen Kredit. Was tut man beispielsweise in den Ferien, wenn die vor Ort angetroffenen Kosten höher als geplant ausfallen und die Mittel nicht ausreichen? In diesem Fall erlaubt eine „klassische“ Visa oder Mastercard mehr Flexibilität. Ausserdem muss Folgendes beachtet werden:

  • Die Prepaid-Karten haben immer ein Ladungslimit (normalerweise 2’000 oder 3’000 Chf): Sie sind also nicht nutzbar, wenn die Ausgaben dieses Limit übersteigen.
  • Ein monatliches Abhebungslimit ist normalerweise vorgeschrieben (hier gelten die Bedingungen des Anbieters, aber auch diejenigen des Bankomaten).

Eine gute Lösung für Junge

Diese Lösung eignet sich ganz besonders für junge Personen, die beispielsweise noch nicht alt genug sind, um eine „normale“ Kreditkarte zu besitzen. Diese Lösung ist ebenfalls interessant, wenn es um Sicherheit geht: Wenn die Karte beispielsweise entwendet wird, beträgt der Schaden nur den aufgeladenen Betrag. Dazu muss aber gesagt werden, dass die meisten Anbieter Beträge zurückerstatten, wenn die Karte illegalerweise benutzt wird.

An wen sich wenden?

Immer mehr Banken und Finanzinstitute bieten heute Visa- und Mastercard-Karten im Prepaid-Modell an. Es ist wichtig, vor der Vertragsunterzeichnung die Konditionen zu studieren. Welches Ladungslimit gibt es? Lässt sich die Karte einfach aufladen? Was ist das Mindestalter? Gibt es ein Prämienprogramm und sind diese Prämien attraktiv? Wie immer ist es empfehlenswert, die Angebote zu vergleichen, bevor man sich verpflichtet, was sich bei jedem Finanzprodukt lohnen kann.

Artikel verfasst vom Team der Firma Multicrédit – Der Kreditspezialist in der Schweiz

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